Die meisten Menschen stellen in der dunklen Jahreszeit fest, dass sie weniger leistungsfähig und schneller erschöpft sind. Das fehlende Sonnenlicht ist ein Faktor, der dazu führen kann, dass wir vermehrt zu Traurigkeit bis hin zu Depressionen neigen. Die gute Nachricht ist, wir können dem entgegenwirken. In dem wir Farben gezielt einsetzen, können wir viel für unser Wohlbefinden tun.
Viele Wissenschaftler haben sich mit der Farbenlehre befasst. Denn nicht nur zum Malen brauchen wir Farben, sondern unser ganzer Organismus ist auf Farbe ausgerichtet. Wir brauchen nur an die einzelnen Chakren, die Energiezentren im Körper zu denken, die sich uns in verschiedenen Farben zeigen.
Sonnenlicht ist die Grundlage allen Lebens und aller Lebenskraft auf der Erde. Leider hat der Mensch es verlernt, die Energie der Sonne richtig zu nutzen. Mittels der Farbtherapie kann man dem Körper jedoch jenes Farblicht zuführen, das er braucht, wobei nicht die Farbe, sondern die Schwingungsfrequenz der Farbe ausschlaggebend ist.
Die Aufgaben des Sonnenlichts sind:
- Vitaminbildung der Haut
- Immunsystem
- Knochenstoffwechsel
- Bildung von Spurenelementen
- Funktion des Nervengewebes
- Bildung des Epithels
- Zellfunktion
- Der Sehnerv benötigt Sonnenlicht
Der indische Arzt, Dinshah P. Ghadiali beispielsweise, der in den USA lebte und arbeitete, schrieb seine Ergebnisse aus der medizinischen Forschung und Anwendung von Farben 1933 in der Spectro-Chrome Metry Encyclopedia nieder, auf die sich viele Autoren später beriefen. Er legte großen Wert auf eine vorherige Diagnose der Aura, die er mit seinen, von ihm entwickelten Geräten und Methoden ermittelte. Er hat diese Schwingungsfrequenzen ganz genau berechnet. Seine Farbtherapie nach Dinshah basiert auf diesen Erkenntnissen. Viele Jahre lang hat er Tausende von Patienten behandelt und Studien darüber angefertigt.
Dinshah behandelte seine Patienten erfolgreich mit Farblicht, nachdem er herausgefunden hatte, welches Organ auf welche Schwingungsfrequenz reagierte. Die Methode war relativ einfach. Eine farbige Scheibe vor einer Lichtquelle, mit der die Haut des Patienten bestrahlt wurde. Die Haut, als größtes Organ des Menschen, nimmt diese Farben besonders effektiv auf.
Für Gelb z. B. ermittelte Dinshah die Frequenz 464,4. Hier seine Erkenntnisse über die Wirkung der Farben auf das Wohlbefinden.
(Quelle: „Es werde Licht“ von Darius Dinshah)
Gelb: regt das motorische Nervensystem an, das die Muskeln aktiviert, regt das lymphatische System an, regt den Darmtrakt, die Bauchspeicheldrüse und die Produktion von Verdauungssäften an, beruhigt die Milz, und hellt das Gemüt auf und beugt Depressionen und Melancholie vor.
Blau: hilft gegen Juckreiz und bei Reizung abgeschürfter Oberflächen, fördert schwitzen (schweißtreibend), leichtes Sedativum (beruhigend), mäßigt oder beseitigt Fieber und Entzündungen, regt die Zierbeldrüse an, stärkt die Lebenskraft.
Gelbgrün: löst Blutgerinnsel auf, erzeugt eine günstige Veränderung im Hinblick auf die Stoffwechselprozesse, fördert das Aushusten von Schleim und Flüssigkeit aus der Lunge und den Luftwegen, baut durch Phosphoreffekt die Knochen auf, regt das Gehirn an, baut die innere Brustdrüse auf und regt sie an, regt das Verdauungssystem leicht an.
Grün: Schafft zerebrales Gleichgewicht, sorgt für körperliches Gleichgewicht, regt die Hirnanhangdrüse an, wirkt reinigend und desinfizierend.
Indigo: Baut die Nebenschilddrüse auf, regt diese an, hemmt und beruhigt die Schilddrüse, beruhigt die Atmung, bewirkt Erregtheit und Überaktivität, wirkt dämpfend und beruhigend (Sedativum).
Magenta: Wirkt ausgleichend im Affekt- und Gefühlsbereich, stärkt die Aura, wirkt stärkend und harmonisierend in Bezug auf die Funktionstätigkeit von Herz, Blutkreislaufsystem, Niere und Nebenniere und dem Fortpflanzungssystem.
Orange: Baut die Lunge auf, regt die Atmung an, baut die Schilddrüse auf und regt diese an, löst Krämpfe und Muskelzuckungen, regt die Brustdrüse an, ist milchbildend, regt den Magen an, fördert den Brechreiz, wenn der Mageninhalt unzuträglich ist, hilft gegen Blähungen und Gasbildungen im Verdauungstrakt.
Purpur: Verringert die Schmerzempfindlichkeit, entspannt und fördert den Schlaf, kräftigt die Venenfunktion, verringert den Blutdruck durch dreifache Wirkung (erweitert die Blutgefäße, senkt die Herzfrequenz, verringert die Nieren- und Nebennierentätigkeit), und verringert die Körpertemperatur (fiebersenkend).
Rot: Regt das sensorische Nervensystem an, das die 5 Sinnesorgane aktiviert, baut die Leber auf und regt sie an, bildet Blutplättchen und Blutfarbstoff (Hämoglobin), dient als Gegenmittel bei Verbrennungen durch UV-Strahlen, setzt Reinigungsprozess der Haut in Gang (kann dadurch Juckreiz, Pickel oder Rötungen bis zum Abschluss des Reinigungsprozesses herbeiführen).
Scharlach: Stärkt die Funktionstätigkeit der Arterien, erhöht den Blutdruck, verengt die Blutgefäße, beschleunigt die Herzfrequenz, regt die Nieren und Nebennierentätigkeit an, wirkt geburtsbeschleunigend, abortauslösend (Vorsicht in der Schwangerschaft!!), regt das Fortpflanzungssystem an, fördert die Menstruation.
Türkis: Erzeugt eine günstige Veränderung im Hinblick auf die Stoffwechselvorgänge bei akuten Krankheiten, dämpft die Gehirntätigkeit, wirkt hautkräftigend, sorgt für Neubildung verbrannter Haut.
Violett: Baut die Milz auf, regt diese an, verringert die Muskelaktivität (Herz eingeschlossen), zur Hemmung der Lymphdrüsen und der Bauchspeicheldrüse, verringert die Aktivität des Nervensystems (Tranquilizer/ beruhigend), fördert die Bildung von Leukozyten (weiße Blutkörperchen).
Ein kleiner Auszug aus der Farbenlehre
Rot/Gelb/Blau sind die Hauptfarben.
Die anderen Farben sind sog. Mischfarben.
Drei Mischfarben der Erstordnung sind:
Rot und Gelb = Orange
Gelb und Blau = Grün
Blau und Rot = Violett
Indigo (dunkles Blau)
Die Farben Rot, Gelb und Orange sind tonisierende Farben und bewirken eine Beschleunigung. Sie werden als „warme“ Farben bezeichnet. Die Farben Blau, Indigo und Violett sind kühlende Farben und bewirken eine Verlangsamung. Die Farbe Grün ist eine neutrale Farbe.
Und hier eine kleine Auswahl von Indikationen:
- Allergien = Grün (um das überschießende Immunsystem in Balance zu halten)
- Fieber = Blau
- Durchfall = Blau
- Bei Entzündungsgeschehen z. B. Abszess = Blau
- Starke Schmerzzustände = Blau
- Arthritis = Blau
- Schnittwunden = Blau
- Anämie = Rot
- Herzinsuffizienz = Orange
- Verdauungsprobleme = Gelb, Lichtgrün
- Diabetes = Gelb
- Sehstörungen = Grün
Wenn wir feststellen, dass unserem Körper Farbe fehlt, so können wir diese auf verschiedene Weise zuführen. Zum einen, wie oben beschrieben durch Farblichttherapie, aber auch durch Speisen, Getränke, Visualisieren oder Kleidung ist es möglich, dem Körper die fehlende Farbe zukommen zu lassen. Eine schöne und zugleich entspannende Methode ist auch eine Farbmeditation.
Sensible Menschen stellen oftmals fest, dass sie sich nach einem Aufenthalt mit vielen Personen wie „besudelt“ fühlen, weil sie die vielen unterschiedlichen Energien aufgenommen haben. Da ich selbst auch zu diesen gehöre, mache ich regelmäßig eine Meditation mit weißem Licht, um mich nach solchen Menschenansammlungen wieder zu reinigen. Nach einer Lichtmeditation kommst du schnell wieder in deine eigene Kraft.
Tiefe Entspannung mit Lichtmeditation
Atme einige Male tief durch und entspanne dich. Stelle dir ein strahlend weißes Licht vor, das von deinem Kopf herabströmt und sich um dich herum ergießt. Atme es ein und lasse dich ganz von ihm durchfluten. Es wird dich vor negativen einfließenden Energien schützen. Diesen Schutzschild kannst du jederzeit bei Bedarf mit Licht verstärken.
Farblicht bei körperlichen und seelischen Beschwerden
Nicht immer muss es bei der Farbtherapie um Erkrankungen des Körpers gehen. Besonders die Seele wird stark angesprochen von den Farben, was ich immer bei meinen Malkursen feststelle. Hier dienen die Chakren als Grundlage für die seelische Befindlichkeit. Wer sich schon damit befasst hat, wird wissen, in welcher Farbe die einzelnen Chakren leuchten.
Wenn ein Bereich geschwächt oder gestört ist, wie z. B. die Kommunikation, dann kann man mit der entsprechenden Farbe, in dem Fall Türkis, nachhelfen und das Halschakra stärken. Falls du z. B. eine Rede halten musst, deine Stimme aber nicht kräftig genug ist oder du zur Heiserkeit neigst, dann hilft es bereits, sich einen türkisen oder hellblauen Schal um den Hals zu binden.
Ebenso kann man mit Rosa oder Grün das Herzchakra positiv beeinflussen oder mit Gelb den Solarplexus. Der Solarplexus ist unser „Bauchhirn“, in das sich jeglicher Ärger speichert. Alle Organe in dieser Gegend, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, neigen zu Blockaden, wenn dieses Chakra gestört ist. Und wie bei den oben genannten Störungen hilft es auch hier, regelmäßig die blockierten Bereiche zu reinigen.
Das Sakralchakra strahlt normalerweise in der Farbe Orange und hat mit dem Thema Sexualität, Beweglichkeit und Lebensfluss zu tun. Es steht mit den Organen in Verbindung, die mit dem Wasserhaushalt zu tun haben, den Nieren und der Blase.
Im Wurzelchakra geht es um alle Themen rund um Stabilität, Sicherheit, Geborgenheit und Selbstbewusstsein. Ist dieses Chakra gestört, sind wir nicht genug geerdet, dann fehlt es uns an Sicherheit und Selbstvertrauen. Wir gleiten durchs Leben wie ein Blatt im Wind, ohne rechten Halt und Lebensfreude. Wir scheinen ohne Wert und Ziel im Leben zu sein. Dieses Chakra steht auch im Zusammenhang mit unserer Ernährung, der Art, wie wir unser Geld verdienen sowie der Fähigkeit, für uns selbst zu sorgen. Wir können dieses Chakra mit der Farbe Rot kräftigen.
Die oberen Chakren befinden sich am bzw. über dem Kopf und leuchten violett (Stirnchakra) und weiß (Kronenchakra). Das Stirnchakra, auch „Drittes Auge“ steht für unsere Intuition und Spiritualität und das Kronenchakra für die Anbindung an das Göttliche. Wie alle Chakren können sie in der entsprechenden Farbe gestärkt werden und sollten regelmäßig gereinigt werden.
Manchmal kann es allerdings auch einen Farbüberschuss geben, ein „Zuviel“ von einer Farbe. Dann hilft es, sich die Komplementärfarbe zu visualisieren bzw. mit ihr den Überschuss auszugleichen. Wenn wir sehr energiegeladen sind, weil wir zu viel Rot haben, dann können wir z. B. mit Grün gegensteuern, da dies die Komplementärfarbe zu Rot ist. Haben wir zu viel vom Blau, und sind dadurch melancholisch, dann hilft Orange als Ausgleich. Farben sind auch bei Demenzkranken gut einsetzbar. Zum Beispiel hilft Orange, sich besser zu orientieren und manche Senioren- und Pflegeheime sind auch schon entsprechend ausgestattet, indem die Flure mit orangen Pfeilen gekennzeichnet sind, damit die Menschen sich besser zurechtfinden.