Versuche stets, ein Stückchen Himmel über deinem Leben freizuhalten.
(Marcel Proust)
Nicht immer einfach und dennoch unendlich wichtig in einer Zeit, in der die negativen Ereignisse in der Welt die Tageszeitungen und Nachrichten füllen.
Eine Zeit, in der der fast nur noch ein Thema das Land bewegt:
Corona und wie können wir am besten überleben?
Eine Zeit, in der auf einmal andere Dinge an den Rand gedrängt werden von einer Seuche, die unsichtbar und lautlos von der Welt Besitz ergreift. Die dafür sorgt, dass sich die Menschen in zwei Lager aufteilen: Die Corona-Gläubigen und die Corona-Ungläubigen.
Die Gläubigen tun alles, um sich vor dem Virus zu schützen, vertrauen der Obrigkeit, die schon wissen wird, was sie tut, denn sonst wären sie ja nicht ganz oben! Denkt der sicherheitsbewusste Mensch. Und vielleicht hat der ja sogar recht. Oder ist er einfach nur bequem und lässt „die da oben“ einfach mal machen, weil selber denken anstrengend ist? Sagen die anderen, die Ungläubigen. Die, die sich nicht so schnell Brei ums Maul schmieren lassen, die, die noch einen Arsch in der Hose haben und kritisch beobachten, was da gerade passiert mit der Welt.
Und was ist denn eigentlich mit denen, die so zwischendrin sind. So nicht ganz gläubig aber auch nicht ganz so ungläubig? Wo sind denn die? Von denen hört man eigentlich am wenigsten, oder?
Schon mal darüber nachgedacht, warum das so ist? Was machen die denn jetzt anders, in welches Horn blasen die? Oder gibt es wirklich nur noch schwarz und weiß?
Ich sag dir, was sie machen: Sie machen nur das Nötigste. Sie tun das, was getan werden muss, aber nicht mehr und nicht weniger.
Sie bleiben drin, wenn drin bleiben angesagt ist, setzen, wenn nötig, eine Maske auf, z. B. zum Einkaufen, aber nur, um dann schnell wieder heim ins Reich zu eilen, dahin, wo alles gut ist.
My home is my castle.
Dort reißen sie ihre Masken herunter. Hier können sie dann in aller Ruhe und ungestört die Dinge tun, zu denen sonst keine Zeit ist. Sie malen, sie heilen, sie schreiben, sie singen, sie tanzen, sie beten oder lassen den lieben Gott einen guten Mann sein…
Sie sind entspannt, weil sie wissen, auch das geht vorüber.
Und während da draußen Meinungskriege toben und Verschwörungstheorien grassieren, werden im stillen Kämmerlein die besten und brilliantesten Ideen ausgebrütet. Entstehen Kunstwerke, Bilder, Bücher, bricht sich, fernab von Termindruck und Hetze, die Kreativität ungehindert Bahn.
Dabei sind sie gar nicht systemrelevant. Ja, eigentlich sind sie gar nicht wichtig. Die Schreiberlinge, Musiker und Maler. Und eigentlich müssten sie trotzig in der Ecke sitzen nach dem Motto: „Schaut doch mal, wie weit ihr kommt ohne die Kunst.“
Denn eines ist wahr, Menschen, die von ihrer Kunst leben, sind momentan im wahrsten Sinne des Wortes „arm dran!“ Da bekommt der Ausdruck „Brotlose Kunst“ endlich die richtige Bedeutung. Die zugesagten Hilfen bleiben aus oder werden durch sinnlosen Papierkrieg erschwert.
Und dennoch machen sie weiter, ich behaupte mal, die meisten von ihnen tun es. Weil sie es tun müssen, weil für sie die Kreativität zum Leben gehört wie die Luft zum Atmen.
Die Kreativität lässt sich nicht wegsperren, sie kümmert sich nicht um Anweisung von „oben“, sie arbeitet für uns und mit uns, sie ist ja Teil von uns. Und oft trägt die Kreativität gerade in schwierigen Zeiten die schönsten Blüten. Die Bauhaus-Künstler, zu denen auch der Cousin meines Großvaters, Josef Albers zählte, sind ein gutes Beispiel dafür.
Sie müssen schreiben, malen, musizieren, weil das, was drinnen ist, raus muss, in die Welt muss, und sei sie noch so verseucht.
Und weil es das ist, was sie können, dort, an ihrem Ort, in ihrem Kämmerlein, wo sie sich sicher fühlen, ungestört und doch so frei.
Sie versuchen, sich dieses eine Stück Himmel über ihnen freizuhalten. Der Himmel, der ja momentan so unbeschreiblich blau ist, weil viel weniger verschmutzt als sonst.
Sie lassen sich nicht unterkriegen, sie nutzen die Krise und nehmen die Chancen wahr, die sich ihnen bieten. Trotzen Corona und den ganzen Schwarzsehern und den ganzen Leichtsinnigen. Sitzen einfach da und machen ihr Ding!
Ich hatte mal einen Kollegen, der sich immer über meine stoische Gelassenheit wunderte. Er ist leider früh gestorben. Ich hatte nämlich die Angewohnheit, mir nicht anmerken zu lassen, wie es innerlich in mir aussah, bei dem ganzen Trubel und der ganzen Hektik, den der Job mit sich brachte. Ich tat einfach meine Arbeit, nicht mehr, nicht weniger.
Versuchte möglichst wenig in das Geheul der Wölfe miteinzustimmen und fuhr damit eigentlich ganz gut. Und besagter Kollege schüttelte dann immer verwundert den Kopf und meinte: „Die Connie ist cool, die sitzt einfach da und spielt ihr Lied.“
Dabei wusste er nicht, wie lange ich dafür an mir gearbeitet hatte, um „so cool“ zu werden. Das hat mich viel Geld, viele Seminare und Fortbildungen gekostet!
Aber ich habe das kleine Stückchen Himmel über mir freigehalten, um mich nicht unnötig verrückt machen zu lassen.
Als nach seinem Tod dann vieles anders wurde und es auch für mich nicht mehr so leicht war, cool zu bleiben, habe ich den Job gekündigt.
Mein blaues Stückchen Himmel war mir wichtiger, das durfte ich mir einfach nicht dauernd vollnieseln lassen.
Und so sitze ich in meinem selbstgewählten Exil, schreibe, texte, male, spiele mit Kindern und genieße die Zeit. Ich fülle sie mit lauter Dingen die mir gut tun und den Himmel in mir und den Himmel über mir in wolkenloses Blau tauchen.
Ein bisschen komme ich mir vor wie die Maus Frederik, die Sonnenstrahlen sammelt für den Winter.
Und fühle mich dabei auf ganz neue Weise verlebendigt.
Ein Stückchen Himmel braucht es doch für jeden und wohl dem, der dieses Stückchen Himmel gerade jetzt für sich noch erkennen kann oder der sich bewusst aufmacht, um sein persönliches Stück vom Himmel zu ergattern.
Ruhezeiten einplanen, aber auch Feste feiern, der Austausch mit Freunden, Musik, Kreativität, Kraft schöpfen in der Natur, Besinnung, Meditation und Gebet sind immer möglich und sogar auch noch erlaubt!
Sie lassen uns ein Stück vom Himmel erleben und tragen dazu bei, die Welt ein wenig heller zu machen.
Wenn du auch ein Stück von dem Himmel in dir wiederfinden möchtest, empfehle ich dir mein Buch „Der Schatz liegt in dir“ – Krisen bewältigen mit Hilfe der Engel. Es ist ein 21-Tage-Programm, das dir hilft, in Krisenzeiten den Weg nicht aus den Augen zu verlieren und die Schätze im Inneren wieder bewusst wahrzunehmen.
Gerne begleite ich dich dabei in meiner privaten Facebook-Gruppe „Die Schatzsucher.“ Hier bekommst du noch zusätzlichen Input und Austausch mit Freunden, die mit dir gemeinsam auf der Reise sind.
Das Buch kannst du im Direktbezug bei mir erhalten, aber auch über jede Buchhandlung bestellen. Preis € 12,90
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Hier habe ich noch ein kleines Geschenk für dich, wenn du deine innere Balance wiederfinden möchtest:
Geführte Meditation „Dein Heiliger Raum“