Warum bin ich so fröhlich?

Ich weiß nicht, wie es euch heute geht.  Mir geht es so gut wie lange nicht mehr. Irgendwie so fröhlich, befreit und leicht. Kann es sein, dass es schon nach Frühling riecht? Ich habe das Gefühl, als wäre die ganze Winterschwere von mir abgefallen.

Dass ich heute so gut gelaunt bin, kann aber auch damit zusammenhängen, weil der Leon gestern das erste Mal alleine bei Oma und Opa war. Es war wunderbar, er hat so schön gespielt, alles Neue erkundet, war total lieb und hat überhaupt nicht mehr gefremdelt. Gut, vielleicht hat er zeitweise ein bisschen irritiert geguckt, weil die Oma wilde Tänze aufgeführt hat. Das kennt er nicht 🙂

Vielleicht bin ich deshalb so glücklich? Dieses Zusammensein, Spielen und Musikhören mit einem kleinen Wesen, das noch ganz unbedarft und neugierig die Welt entdeckt, macht das Herz leicht und frei.

So ohne Arg, ganz ohne schlechte Erfahrungen, hat er die ersten 9 Monate seines Lebens jetzt verbracht, darf ganz er selbst sein. Und wenn er zehnmal nachts wach wird, wird er zehnmal getröstet. Und keiner schimpft mit ihm oder stöhnt und ist überfordert. Das finde ich so toll, wenn ich zurückdenke, wie gereizt ich manchmal als Mutter war, weil das Kind nicht ins Bett wollte, nicht alleine schlafen wollte. Partout nicht müde war, selbst wenn die Mutter auf dem Zahnfleisch ging.

Ich bin sehr stolz auf meine Kinder, die ihrem Baby alles geben, was es braucht und so seine Grundbedürfnisse erfüllen. Das Leben wird früh genug schwierig, drum darf er solange wie möglich seine Unbeschwertheit genießen.  Wie wäre es, wenn das Kind mir einfach sein Glück gespiegelt hat, sein unbeschwertes, leichtes Wesen, das noch durch keine schlechten Erfahrungen, Verletzungen, Vertrauensbrüche geprägt ist? Geht es mir vielleicht deshalb heute so besonders gut, weil etwas von dieser kindlichen Lebensfreude auf mich übergeschwappt ist?

Ich stelle mir diese kleine Kinderseele vor wie eine weiße unberührte Leinwand, auf der so nach und nach die Erlebnisse aufgemalt werden. Wir können nicht verhindern, dass Leon auch mal schlechte Erfahrungen machen wird. Aber dass es immer wieder weitergeht, dass er Vertrauen haben darf ins Leben und in die Menschen, die ihn begleiten, dafür können wir sorgen.

Und dass die Leinwand seines Lebens vielseitig, bunt und farbenfroh wird, das wünsche ich meinem kleinen Herzöffner!

 

Der Herzöffner

Am 13.05.2018 bin ich zum ersten Mal Oma geworden! Genau einen Monat, nachdem meine Mutter im Alter von fast 97 Jahren verstarb. Wie schade, dass sie den kleinen Schatz nicht mehr erlebt hat…

Kinder sind Herzöffner und die eigenen Enkel natürlich erst recht! Ein schlafendes Neugeborenes anzuschauen ist besser als jedes Fernsehprogramm! Dieses kleine süße Wesen hat sich sofort in mein Herz hineingeliebt. Ich wünsche ihm und seinen Eltern Gottes Segen und alles Glück der Welt!

Willkommen im Leben, kleiner Leon!

Das Engelbild „Der Herzöffner“ hatte ich vor einigen Jahren für einen kleinen Jungen gemalt, der mit Down-Syndrom auf die Welt kam. Ich habe sein Bild gesehen und ich empfand sofort ein tiefes Gefühl der Rührung und Liebe für den kleinen Kerl. Seine Patentante hatte es in Auftrag gegeben, er ist ein ganz besonderes Kind, ein Strahlemann!

Ein Kind strahlt dich an und augenblicklich öffnet sich dein Herz. Dieser vertrauensvolle und unverfälschte Blick eines Kindes ist etwas ganz Besonderes. Vielleicht hast du im Laufe deines Lebens verlernt, so unvoreingenommen, offen und neugierig wie ein Kind in die Welt zu schauen. Vielleicht haben negative Erfahrungen und Erlebnisse dafür gesorgt, dass dein Blick eher vorsichtig und misstrauisch erscheint. Möglicherweise verhältst du dich sogar zunächst abwartend in der Begegnung mit anderen. Ist es die Angst vor Nähe, die Angst, zu viel von dir preiszugeben?
Auf diese Weise allerdings hast du so manche gute Gelegenheit verpasst, mit jemandem ins Gespräch zu kommen, der dich interessiert. Nette Begegnungen hast du einfach vorbeiziehen lassen…
Der Herzöffner taucht heute bei dir auf, um dich zu erinnern, wie lebhaft, aufgeschlossen und unerschrocken du als Kind warst. Erinnere dich, wie hast du dich gefühlt auf dem Abenteuerspielplatz deiner Kindheit? Was hat dir besonders viel Freude gemacht, mit welchen Menschen warst du gerne zusammen? Wer waren deine Freunde?
Mache dir eine Liste von Menschen, mit denen du gerne wieder Kontakt haben und denen du dein Vertrauen schenken möchtest. Jetzt!

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